Die Geschichte der Deutschen in Böhmen und Mähren ist Gegenstand von zwei Vorträgen mit anschließender Diskussion. Vorbereitet und organisiert vom Verein "Buntes Sebnitz e. V." im Rahmen ihres grenzüberschreitenden Projektes "Unsere Nachbarn - ihre Geschichte, ihre Traditionen, ihre landschaftlich bedeutsamen Orte". Die beiden Vorträge bilden den Abschluss des Projektes.
Der zweite Vortrag schließt sich zeitlich an den ersten an (der am 6.10. stattfand) und umfasst die Epoche ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des 2. Weltkriegs und die damit einhergehende Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei. Das Thema dürfte nicht nur für die Sudentendeutschen und ihre Nachfahren, sondern für alle, die sich mit der Geschichte der Nachbarländer beschäftigen, von Interesse sein.
Das Einführungsreferat hält Mgr. Tomáš Okurka, Ph.D. Er studierte Geschichte und Germanistik an der Pädagogischen Fakultät der J. E. Purkyně-Universität in Ústí nad Labem und schloss sein Doktoratsstudium am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag ab. Studiensemester absolvierte er an den Universitäten Münster, Bielefeld und Wien. Er arbeitet als Historiker im Museum der Stadt Ústí nad Labem und lehrt an der Philosophischen Fakultät der J.E. Purkyně-Universität in Ústí nad Labem. Von November 2016 bis April 2017 war er kommissarischer Direktor der Collegia Bohemica, seitdem ist er stellvertretender Direktor und Kurator der Sammlung. Sein Spezialgebiet ist die Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sowie die Geschichte der Deutschen in den böhmischen Ländern. Er veröffentlichte eine Reihe von Studien zu Industrieausstellungen in Böhmen und zur Regionalgeschichte Nordwestböhmens und gab eine Publikation über deutsche Gegner des Nationalsozialismus in den böhmischen Ländern heraus. Er ist Autor des Buches „Outstanding Economic and National Deed“. Industrielle und allgemeine Ausstellungen in Böhmen 1891–1914 (Prag – Ústí nad Labem, 2016).
Der Eintritt ist frei.